1996 war ein guter bis ausgezeichneter Jahrgang für Weine aus Deutschland, Frankreich und Italien. In vielen Regionen konnten extraktreiche Weine mit guten Lagereigenschaften erzeugt werden. In Deutschland wurde die Vegetationszeit von zu wenig Regen geprägt, wodurch sich die Blütezeit und die Traubenreife verzögerten. Zudem machten ein kalter Juni und örtlich schwerer Hagel im August Probleme für den Weinbau. In den ersten Herbstwochen hatten die Riesling-Beeren zu viel Säure und nur wenig Süße, sodass vieles auf einen schlechten Jahrgang hindeutete. Ab Mitte Oktober begann allerdings ein schöner Altweibersommer und belohnte die geduldigen Winzer. Vielerorts erfolgte die späte Lese vollreifer Riesling-Trauben im November und es konnten erstklassige Prädikatsweine erzeugt werden. In Frankreich war das Klima für den Weinbau im Jahresverlauf günstiger. Nach den letzten Frösten im März verliefen Frühling und Sommer vielversprechend. Im Burgund wurde 1996 ein Spitzenjahrgang. In Bordeaux gab es Regenwetter zur Merlot-Lese und erforderte eine strenge Auslese der Trauben. Für die Merlot-dominierten Rotweine in Pomerol und Saint‑Émilion war es trotzdem ein gutes Jahr. Die spätere Ernte von Cabernet Sauvignon erfolgte bei guten Bedingungen und so konnten im Médoc ausgezeichnete Rotweine produziert werden. Auch für die edelsüßen Weißweine in Sauternes war 1996 ein guter Jahrgang. Gleiches gilt für die Anbaugebiete Elsass und Rhône. In Italien war 1996 im Piemont ein großartiges Jahr für harmonische, körperreiche Spitzenrotweine. In der Toskana konnte das höchste Niveau nicht ganz erreicht werden, aber es war dennoch ein guter Jahrgang.
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