1977 war in Deutschland und Frankreich ein sehr schwieriges Jahr für den Weinbau. Im Frühjahr gab es Fröste, der Sommer war kühl und vielerorts regnerisch bis Ende August. Der Herbst war zwar relativ mild, aber auch nicht allzu sonnig. Die Ernte erfolgte so spät wie möglich, damit ein Anteil gesunder Trauben noch für solide Qualitäten reifen konnte. Die Menge der Prädikatsweine war gering und nur in wenigen deutschen Lagen wurden vollreife Trauben für die Auslese-Klassen geerntet. In Bordeaux war 1977 ein schlechter Jahrgang für alle Weinarten. Im Burgund und im Rhonetal war es kaum besser, denn zur Weinlese gab es auch nochmal Regenwetter in vielen Bereichen. Hier wurde der Most zumeist mit Zucker angereichert, damit ein normaler Alkoholgehalt erreicht werden konnte. Manche Weine konnten bei der Lagerung von einem guten Säuregehalt profitieren. In Italien waren die klimatischen Bedingungen in den meisten Regionen deutlich besser, im Piemont allerdings nur ein bisschen. 1977 war ein sehr guter Jahrgang in der Toskana und ähnlich gut in Venetien für Amarone. Es war ein Spitzenjahr für Portweine.
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